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  • Wertvoller Beitrag zur Wärmewende

    Beim Essener Fernwärmeausbauprojekt Osttrasse sind die Arbeiten bei Leitungs- und Tiefbau abgeschlossen

    Essen. Die STEAG Fernwärme Essen GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Essen AG und der STEAG Fernwärme GmbH, hat die Arbeiten am Essener Fernwärmeausbauprojekt Osttrasse erfolgreich abgeschlossen. Bei allen drei Bauabschnitten sind die Leitungs- und Tiefbauarbeiten beendet. In den kommenden Wochen werden Restarbeiten wie die Wiederherstellung von Oberflächen und Fahrbahndecken sowie Ersatzpflanzungen folgen. Der zeitliche Verzug, der bei der Umsetzung des Projekts zuletzt aufgetreten war, rührte insbesondere aus notwendigen Umplanungen des Trassenverlaufs und Erschwernissen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

    Die letzte Schweißnaht an der Fernwärmeleitung des Projekts Osttrasse wurde am 24. März 2022 fertiggestellt. „Damit haben wir die Kernarbeiten für ein städtebauliches Großprojekt zu einem erfolgreichen Ende geführt, das in den kommenden Jahren einen erheblichen Beitrag zur Emissionsminderung beim Heizwärmeverbrauch und damit zum Gelingen der Wärmewende in unserer Stadt leisten wird“, freut sich Dr. Peter Schäfer, Geschäftsführer der STEAG Fernwärme Essen, und zugleich Vorsitzender des Vorstands der Stadtwerke Essen.

    Genauso sah es bereits zu Beginn des Projekts Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen: „Mit dem Ausbau der Fernwärme sorgen wir für mehr Lebensqualität, denn die Nutzung klimafreundlicher Fernwärme verbessert die CO2 -Bilanz unserer Stadt deutlich. Für dieses gemeinsame Ziel unterstützen wir die aufwendige Bauphase.“

    EFRE-Förderung
    Und weil der Ausbau des Fernwärmenetzes in Essen insofern ein maßgeblicher Beitrag zur Wärmewende und dem Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen ist, wird der Bau der Osttrasse auch mit acht Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert, die durch das Land NRW im Rahmen der progres.nrw-Förderung vergeben werden.

    Ganz im Sinne dieser Bekenntnisse und der mit den Arbeiten einhergegangenen Auswirkungen auf Anwohnerschaft und Verkehr zeigen sich alle Projektbeteiligten nunmehr froh und zufrieden über den insgesamt reibungslosen Ablauf, der insbesondere vor dem Hintergrund der Dimensionen des Projekts schon für sich genommen eine Leistung darstellt.

    Gelungene Teamleistung
    Matthias Ohl, technischer Geschäftsführer der STEAG Fernwärme, bringt es auf den Punkt: „Die Osttrasse war in Planung und Umsetzung ein ebenso anspruchsvolles wie für den Klimaschutz lohnendes Infrastrukturprojekt. Insofern gebührt den beteiligten Kapitalgebern, Bauunternehmen, Behörden und Ämtern sowie unseren Kolleginnen und Kollegen großer Dank.“ Dies gelte umso mehr, als der aufgetretene Zeitverzug bei der Fertigstellung im Vorfeld nicht absehbarer Umplanungen des Trassenverlaufs sowie der Corona-Pandemie geschuldet seien.

    Restarbeiten im Mai und Juni
    Seit Anfang April wurden auch der zweite und dritte Bauabschnitt des neuen Leitungsnetzes schrittweise mit Fernwärmewasser befüllt und entlüftet. „Anschließend haben wir diese Abschnitte der Osttrasse schrittweise im Probebetrieb gefahren, ehe die letzten Maßnahmen zur Einbindung in das bestehende Leitungsnetz erfolgt sind“, erläutert STEAG-Projektleiter Georg Röttgers den aktuellen Fortgang der letzten Arbeiten.

    In den kommenden Wochen stehen Restarbeiten an. So werden die letzten Baugruben geschlossen und die verbleibenden Oberflächen und Straßendecken wiederhergestellt. Ganz zum Ende des Projekts erfolgen schließlich die Ersatzpflanzungen für Bäume, die aufgrund der Baumaßnahmen in den letzten rund 30 Monaten hatten weichen müssen. „Erst wenn der letzte Baum gepflanzt ist, ist das Projekt für uns wirklich abgeschlossen. Die von uns versorgten Kunden können ihre klimafreundliche Fernwärme natürlich schon früher beziehen“, so Matthias Ohl.

    Meilensteine Aldi Campus und Campus TÜV Nord
    Schon kürzlich waren im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der Osttrasse Teile des neuen Fernwärmenetzes in Betrieb gegangen, als der in Essen ansässige und weltweit tätige Lebensmitteldiscounter Aldi Nord den gleichnamigen Aldi Campus feierlich in Betrieb genommen hatte, der ebenfalls von der STEAG Fernwärme Essen versorgt wird.

    Auch der TÜV Nord setzt auf klimafreundliche Fernwärme von STEAG. Im Herbst 2021 wurde unmittelbar an der neuen Auffahrt Frillendorf der Autobahn A40 feierlich der TÜV NORD CAMPUS ESSEN eröffnet. Das weiträumige Technologieareal, auf dem künftig 1.800 Menschen arbeiten werden, bündelt eine Vielzahl von Kompetenzen. Weitere Gebäude im Bestand des TÜV Nord werden ab Herbst 2022 ebenfalls mit Fernwärme von STEAG Fernwärme Essen versorgt.

    Weiterer Ausbau jenseits der A 52 fest geplant
    Zugleich bekräftigt Michael Straus, Geschäftsführer der STEAG Fernwärme, dass es in Sachen Netzausbau weitergehen wird: „Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts Osttrasse ist für den weiteren Fernwärmeausbau in und für Essen der Grundstein zur Erschließung weiterer Stadtteile gelegt worden. Mit der bereits im vergangenen Jahr erfolgten Unterquerung der Autobahn A 52 haben wir erstmalig in der über 60-jährigen Geschichte der Fernwärme in Essen die Voraussetzungen geschaffen, perspektivisch auch südöstlich der A52 gelegene Stadtteile an das Fernwärmenetz anzuschließen.“ Insofern sei das Potenzial der Fernwärme in Sachen lokale Emissionsminderung noch lange nicht erschöpft, sondern man arbeite daran, die Klimabilanz für Essen weiter zu verbessern.